Sein fiktiver fahrender Ritter rettete „imaginäre Jungfrauen“ und brachte das Wort „quitoxic“ hervor. Don Quixote de La Mancha des spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes (1547-1616) ist der erste moderne Roman und gehört zu den 10 meistübersetzten Büchern. Der ehemalige Soldat Cervantes wurde von Piraten gefangengenommen und in Algier versklavt, bevor er den westlichen Literaturklassiker schrieb.
Die katholische Nonne mit albanischen Wurzeln, Mutter Teresa (1910-1997, geb. Anjezë Gonxhe Bojaxhiu), gründete eine der weltweit größten weiblichen Kongregation mit 4.500 Schwestern, die in 133 Ländern karitative Arbeit leisten. Sie unterstützte die Kranken und Armen und behauptete, dass sie „durch ihre Berufung zur Welt gehört“. Für ihre wohltätige Arbeit wurde sie 1979 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Pablo Picasso (1881-1973), ein spanischer Maler, Bildhauer, Dichter und Dramatiker, dokumentierte als erklärter Pazifist die brutalsten Konflikte seiner Zeit: Den spanischen Bürgerkrieg (Guernica), die Schrecken des Zweiten Weltkriegs (Death's Head) und den Koreakrieg (Massaker in Korea). Seine abstrakten Experimente mit Formen brachten eine völlig neue kubistische Bewegung hervor. Er gilt heute als einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
Der von Sigmund Freuds Werken faszinierte Stefan Zweig (1881-1942) war ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Biograph und einer der beliebtesten Schriftsteller der 1920er Jahre. Aus Protest gegen das Hitlerregime verließ er zusammen mit seiner Frau Europa und zog nach Brasilien. Deprimiert über die Situation auf dem alten Kontinent, beging das Paar 1942 Selbstmord. Zweig sah in Europa eine dauerhafte Kultur- und Wertegemeinschaft.
Paul van Haver, alias Stromae (geb. 1985), ist ein belgischer Rapper und Songwriter mit ruandischen Wurzeln, der für die Veranschaulichung des multikulturellen Gesichts des heutigen Belgien gelobt wird. Er kombiniert Hip-Hop und elektronische Musik mit Texten, die Themen wie das Aufwachsen ohne Vater, das Gewinnen von Identität und Zugehörigkeit sowie das HIV-Problem berühren. Er zählt heute zu den beliebtesten belgischen Künstlern weltweit. Gewinner des European Border Breakers Awards (EBBA) im Jahr 2011.
Obwohl er in einer nationalistischen Epoche lebte, förderte der französische Dichter, Schriftsteller und Dramatiker Victor Hugo (1802-85) in seinen Schriften die Theorie der „Vereinigten Staaten von Europa“. Einige Ideen aus seinen politischen Reden haben sich im 20. Jahrhundert verwirklicht, wie die Währungsunion oder die Aufhebung der nationalen Grenzen im Schengen-Raum. Als Verfechter des Republikanismus glaubte er an die Freiheit von Kunst und Gesellschaft.
Der französische Schriftsteller der Aufklärung, Historiker und Philosoph Voltaire (1694-1778) sprach sich nicht nur für die Religions- und Meinungsfreiheit aus, sondern auch für die Trennung von Kirche und Staat. Als Autor der Abhandlung über Toleranz und Befürworter der bürgerlichen Freiheiten kritisierte er das religiöse Dogma und die französischen Institutionen seiner Zeit. Sein Erbe ist bis heute Teil des europäischen intellektuellen Reichtums und der kulturellen Vielfalt.
Der Name William Shakespeare (1564-1616) steht für englische Literatur. Er war ein englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und ein Genie seiner Muttersprache. Seine Stücke wurden in alle wichtigen Sprachen übersetzt und haben unzählige andere Künstler inspiriert. Er bewies, dass Kunst und Wirtschaft Hand in Hand gehen können, denn er war zudem erfolgreicher Mitinhaber einer Theatergruppe.