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Wie man nicht auf Desinformationen hereinfällt – eine Anleitung

Zuletzt aktualisiert am Freitag, 27/08/2021

„Fake News“ können sich in sozialen Medien wie ein Lauffeuer verbreiten und auf diese Weise negative Stereotype und gefährliche Spannungen nähren. Hier zeigen wir dir, was die EU dagegen unternimmt, sowie Instrumente und Tipps, mit denen du falsche oder irreführende Informationen erkennen und stoppen kannst.

Mit einem mobilen Gerät in der Hand ist es heute leichter denn je, sich darüber zu informieren, was in der Welt vor sich geht. 
Oder doch nicht?

Denk daran, dass beim Surfen durch die sozialen Medien oder andere Apps oder Websites bestimmte Dinge, die du siehst und liest, absolut authentisch erscheinen können, obwohl das genaue Gegenteil zutrifft. 
Zum Glück ist es nicht schwer, beim Konsum von Online-Nachrichten einen kritischen Blick zu entwickeln. Entscheidend ist, kurz innezuhalten und etwas nachzudenken, bevor man Meldungen Glauben schenkt – oder sie teilt.

Über das Projekt FAKE OFF, das vom EU-Programm Erasmus+ mitfinanziert wird, wurde vor Kurzem eine App gestartet, die dir dabei helfen soll, deine Online-Kompetenz zu verbessern. 
Die in fünf Sprachen verfügbare App besteht aus einem Quiz, das dein Verständnis manipulierter Meldungen testet, und einem Detektivspiel, bei dem du Berichte nach Anhaltspunkten dafür durchsuchen musst, dass sie erfunden sind. Lade die App hier oder hier kostenlos herunter und probiere sie aus!

Wie die Projektpartner feststellen, geraten Kinder und Jugendliche immer mehr ins Visier von Online-Informationskampagnen, die Propagandazwecken und finanziellen Zielen dienen.
Hier findest du einige Tipps von FAKE OFF, mit denen du dubiose Meldungen im Internet erkennen kannst:

  • suche den Namen des Verfassers und überprüfe mit einer Suchmaschine, ob die Person glaubwürdig ist 
  • achte auf übertrieben klingende Überschriften: dein Urteilsvermögen sollte durch deine Emotionen nicht beeinträchtigt werden 
  • merkwürdige, lange und komplizierte URL sind Warnzeichen 
  • suche nach vertrauenswürdigen Links zu Fakten: lass dich nicht von fingierten Studien täuschen
  • vergiss nicht, dass Satire und Parodien oft aussehen können wie „Fake News“, jedoch lediglich als Scherz gedacht sind
  • Bist du dir weiter unsicher? Dann frage einen Experten oder nutze Websites, die Fakten prüfen.
  • Denk daran, dass du eigene, vorgefertigte Einstellungen hast: wir glauben eher das, was unseren Überzeugungen entspricht

 

Wie geht die EU mit Falschdarstellungen um?

Die EU hat mehrere Maßnahmen ergriffen, um falsche „Darstellungen“ rechtzeitig zu unterbinden. Dazu gehören Schulungen und Sensibilisierungskampagnen in Europa und darüber hinaus, mit denen die Anfälligkeit Jugendlicher für immer geschickter verpackte Unwahrheiten verringert werden soll.
Ein solches Beispiel ist das Jugendforum EU-Türkei, das im November 2019 stattfand. An dem von der EU-Delegation in der Türkei organisierten Treffen nahmen neben Hunderten Studierenden auch lokale Redner und der YouTube-Star @aykutelmas teil.

In praxisorientierten Workshops und Diskussionen wurde vor allem herausgearbeitet, wie wichtig aufgeklärte Mediennutzer und der Aufbau digitaler Kompetenzen für die Bekämpfung von Lügen und Desinformationen sind. 
Die Teilnehmer hatten Gelegenheit, die türkische Online-Plattform für Faktenprüfung teyit.or zu testen, und lernten, wie sie die Weitergabe von Informationen kritisch hinterfragen können.

 

Gefälscht oder glaubhaft?

Gegen Falschmeldungen geht die EU auch vor, indem sie ein Schnellwarnsystem eingerichtet hat, freie und unabhängige Medien unterstützt, mit führenden Online-Plattformen zusammenarbeitet, die Arbeit von Faktenprüfern erleichtert und Mythen nicht nur erkennt, sondern auch damit aufräumt. 
Eines dieser Instrumente ist die Website EUvsDisinfo, die die Öffentlichkeit stärker für die Desinformationskampagnen Russlands sensibilisieren und ihr ein entsprechendes Verständnis vermitteln soll.

Willst du dich wappnen und wissen, was wirklich vor sich geht? Dann abonniere den wöchentlichen Newsletter oder nutze die wachsende Datenbank von Fällen kremlfreundlicher Desinformation, um dir über eine ganze Reihe von Themen Klarheit zu verschaffen. Dort kannst du nachlesen, was 2019 nicht geschah – und vieles mehr.