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So findest du trotz Pandemie einen Praktikumsplatz
Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 14/05/2025
Insgesamt betrachtet scheint es heute schwieriger zu sein, einen Praktikumsplatz zu finden, und wahrscheinlich trügt dieser Eindruck nicht. Dafür hast du heute aber unzählige Möglichkeiten, schon im Vorfeld genauer hinzuschauen, und dies wiederum erleichtert den ersten Zugang zur Arbeitswelt deutlich.
Die Pandemie hat zwar enorme Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und damit auch auf die Praktikumsmöglichkeiten, doch sind Praktika in den meisten Studiengängen nach wie vor Pflicht. Dies bereitet Studierenden auf der Zielgeraden ihres Studiums und jungen Absolventen auf dem Sprung in die Berufswelt gleichermaßen Kopfschmerzen.
Viele Organisationen und Unternehmen haben ihre Praktikumsprogramme ausgesetzt. Seinen Lebenslauf durch ein Auslandspraktikum aufzupeppen, ist somit nicht ganz einfach – unmöglich ist es aber nicht. Das Programm Erasmus+ unterstützt Berufseinsteiger, die nach Ausbildung oder Studium ein Auslandspraktikum absolvieren möchten.
Rasant angestiegen sind natürlich die Möglichkeiten, ein Praktikum aus der Ferne zu absolvieren – auch das solltest du im Hinterkopf behalten.
Hier sind einige Empfehlungen, die dir die Suche erleichtern.
1. Deine Qualifikationen, Kompetenzen und Interessen auf den Punkt bringen
Verschaff dir zunächst ein klares Bild von dem, was du mitbringst. Dann überleg dir, wo du dich künftig siehst. So findest du heraus, welche Schritte oder Erfahrungen dazwischen liegen könnten. Nicht jedem fällt es leicht, sich seine künftige Laufbahn in einem konkreten Bereich vorzustellen. Vielleicht gehörst du eher zu denen, die Verschiedenes ausprobieren möchten, auch wenn es nicht zu 100 % ihrem bisherigen Werdegang entspricht. In dem Fall empfiehlt es sich, deine Suche breit zu fächern. Weißt du dagegen schon genau, was du willst, bringt dich eine gezielte Suche schneller voran. Dies ist auch der Moment zu entscheiden, ob dir ein Praktikum in deinem Heimatland oder im Ausland mehr liegt.
Es gibt verschiedene Online-Tools, die dir dabei helfen, eine so genannte Kompetenzanalyse für dich selbst zu erstellen. Vielleicht hattest du im Rahmen der Berufsorientierung an deiner Schule auch schon Gelegenheit, dich professionell dazu beraten zu lassen. Hilfreich ist es auch, ein Berufsinformationszentrum aufzusuchen oder dich an einen EURES-Berater zu wenden.
2. Dein Ziel ausmachen
Einen Praktikumsplatz zu suchen, kann sich anfühlen wie ein Blindflug. Weiß man dagegen genau, wonach man sucht, wirkt das Ganze überschau- und steuerbar. Mit anderen Worten: vielleicht ist bei deiner Ausbildung ein dreimonatiges Praktikum in einem bestimmten Bereich schlicht und ergreifend Pflicht, so dass du genau nach einem solchen Praktikum suchst. Vielleicht bist du aber auch ganz frei, was Betätigungsfeld und Dauer betrifft.
Selbst wenn du dich mit sehr klaren Vorstellungen auf die Suche begibst, solltest du stets offen für Neues sein und auch Sektoren einbeziehen, die durch die Pandemie einen wahren Boom erlebt haben, wie etwa der Gesundheits- oder der IT-Sektor.
Wenn dich ein Praktikum bei den EU-Institutionen reizt, schau auf diesem Portal unter Praktika vorbei und lass dich inspirieren.
3. Klar und deutlich kommunizieren
Wenn du dich auf ein konkretes Angebot bewirbst, achte darauf, dass dein Lebenslauf den Stellenanforderungen entspricht, indem du diejenigen deiner Fähigkeiten und Talente herausstellst, die für die Stelle von Bedeutung sein könnten. Auch wenn du dich „nur“ für ein Praktikum bewirbst, heißt das noch lange nicht, dass du der anbietenden Einrichtung nichts zu bieten hättest. Sicher hast du bereits viele Kompetenzen durch nichtformale Aktivitäten wie Freiwilligenarbeit oder Vereinsmitgliedschaften erworben, die es durchaus wert sind, erwähnt zu werden – dein Lebenslauf muss kein unbeschriebenes Blatt sein!
Für deine Bewerbung kannst du das vollständig überarbeitete Europass-Format verwenden. Das macht einen professionellen Eindruck und bietet gleichzeitig den Vorteil, dass du künftige Qualifikationen und Erfahrungen leicht hinzufügen kannst, so dass dein Europass immer aktuell ist.
Vergiss nicht, dass dein Praktikum vielleicht dein erster Schritt auf einem erfolgreichen Berufsweg sein könnte. Es ist dafür da, dass du dich unter Anleitung weiterentwickeln kannst. Daher macht es Sinn, in deiner Bewerbung anzugeben, was du dir für deinen künftigen Berufsweg von der Praktikumserfahrung versprichst.
4. Dein Netzwerk nutzen
Höchstwahrscheinlich kannst du auf verschiedene Ressourcen zurückgreifen, die dir dabei helfen, genau das zu finden, was zu dir passt. Frag zum Beispiel bei deiner Hochschule oder Fakultät nach, ob es eine offizielle Plattform von Kooperationseinrichtungen gibt, auf der Praktika angeboten werden. Manchmal wird für diese Plattformen nicht wirklich Werbung gemacht. Falls es in deiner Einrichtung so etwas gibt, spricht nichts dagegen, es auszuprobieren.
Wenn nicht, sei ganz offen und sprich deine Professoren an. Bestimmt wissen sie von ehemaligen Studierenden, wo Praktika angeboten werden. Solche Insider-Tipps bekommst du nur, wenn du danach fragst!
Auch deine informellen Netzwerke solltest du bestmöglich nutzen. Erstell dir ein LinkedIn-Profil und stell dich mit deinen Fähigkeiten und Interessen vor. Baue Kontakte zu Leuten auf, die dir vielleicht helfen können. Es ist keine Schande, um Rat zu fragen – schließlich hat jeder mal angefangen.
5. In der Arbeitswelt Fuß fassen
Versuch dein Glück auch mit Suchmaschinen für Arbeitssuchende. In unserem Artikel „Beschäftigung in Europa“ haben wir einige davon vorgestellt. Viele Unternehmen und Organisationen nutzen diese Plattformen für Stellenangebote und Praktikumsmöglichkeiten. Man kann nie wissen – vielleicht ist schon deine erste Arbeitsstelle ein Volltreffer.
Du musst auch nicht darauf warten, dass sich Möglichkeiten auftun. Werde selbst aktiv und bewirb dich samt Lebenslauf mit einer Initiativbewerbung, wenn ein bestimmtes Unternehmen oder ein bestimmtes Betätigungsfeld dich besonders reizt.