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© Kelly Sikkema - Unsplash © Kelly Sikkema - Unsplash

Anerkennung von Kompetenzen in allen EU-Ländern

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 24/08/2021

Ob bei der Arbeit, beim Studium, im Rahmen einer Freiwilligentätigkeit oder im Ausland – überall erwirbst du wichtige Kompetenzen und Qualifikationen für die Zukunft. Wie sorgt die EU dafür, dass diese auch in anderen europäischen Ländern anerkannt werden?

Anerkennung deines akademischen Grads oder Abschlusses

Damit dein Studium im Ausland anerkannt wird – etwa wenn du ein Auslandsjahr machst oder in einem anderen Land arbeiten oder studieren möchtest –, hat die EU zwei Systeme mit Leistungspunkten entwickelt, anhand derer sich deine in verschiedenen Ländern erworbenen Qualifikationen vergleichen lassen: ECTS für Hochschulbildung und ECVET für berufliche Aus- und Weiterbildung.

Neben diesen Systemen gibt es den Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR), der zeigt, wie sich die nationalen Bildungs- und Qualifikationssysteme voneinander unterscheiden. Anhand der 8 EQR-Referenzniveaus kannst du ermitteln, auf welchem Niveau deine Qualifikationen in anderen EU-Ländern anzusiedeln sind.

Dabei handelt es sich gewissermaßen um Übersetzungswerkzeuge, denn akademische Abschlüsse werden nicht automatisch EU-weit anerkannt. Für die Anerkennung deines akademischen Grads oder Abschlusses in einem anderen EU-Land musst du ein nationales Verfahren durchlaufen. Dies kann zu Arbeitszwecken (z. B. für eine Einstiegsposition in einer Verwaltung) geschehen oder wenn du dein Studium in einem anderen Land fortsetzen möchtest (siehe diese Liste). 

Wende dich dazu an das ENIC/NARIC-Zentrum in dem Land, für das du die Vergleichbarkeit deiner Abschlüsse prüfen lassen möchtest. Dies kann dein Heimatland sein, wenn du nach deinem Studium zurückkehrst, oder ein anderes EU-Land, in das du zur Arbeitsaufnahme oder zum weiteren Studium ziehst.

Nicht formales und informelles Lernen

Die Anerkennung der auf diese Weise erworbenen Kompetenzen ist nicht immer einfach. Bei einem formalen Bildungsabschluss wie dem Bachelor an einer Hochschule werden dir bestimmte Qualifikationen und Kompetenzen bescheinigt. Und bei einem Freiwilligenprojekt? Natürlich erwirbst du auch hier wichtige Kompetenzen für deinen künftigen Werdegang, erhältst die Bestätigung dafür aber nicht schwarz auf weiß.

Um die Anerkennung nicht formaler und informeller Lernprozesse (wie Freiwilligenarbeit) zu erleichtern, wurden alle EU-Länder aufgefordert, bis 2018 Systeme zu deren Validierung einzuführen. In einem Europäischen Verzeichnis sind bereits bestehende bewährte Verfahren erfasst.

Die EU hat ein kostenloses Onlinetool eingerichtet, mit dem du einen in ganz Europa verwendeten Lebenslauf erstellen kannst, den Europass-Lebenslauf. Über Europass kannst du Freiwilligentätigkeiten im Abschnitt „Berufserfahrung“ deines Lebenslaufs und erworbene Kompetenzen im Abschnitt „Persönliche Fähigkeiten“ beschreiben. 

Darüber hinaus kann dem Europass-Lebenslauf als Anhang ein Europass-Mobilitätsnachweis beigefügt werden. Dieses Dokument muss von der Einrichtung ausgefüllt werden, die dich ins Ausland entsandt hat. Wie du dieses Tool am besten nutzen kannst, erfährst du auf dieser Website oder bei deiner nationalen Europass-Kontaktstelle.