Skip to main content
© Brooke Cagle - Unsplash © Brooke Cagle - Unsplash

Eine Sprache im Tandem lernen

Zuletzt aktualisiert am Montag, 06/09/2021

Wenn du eine Sprache perfektionieren willst, musst du sie sprechen! Die langweilige Ausrede, dass du niemanden hast, mit dem du Niederländisch oder Portugiesisch sprechen kannst, zählt nicht mehr. Bilde ein Tandem und verbessere deine Sprachkenntnisse – kostenlos.

Ein Sprachaustausch oder Tandem ist ganz einfach: Wenn du Französisch sprichst und dein Griechisch auffrischen willst, musst du eine(n) griechische(n) Tandempartner/in finden, der oder die Französisch lernt. Trefft ihr euch beispielsweise für eine Stunde, solltet ihr euch die Zeit 50/50 aufteilen, also eine halbe Stunde für Französisch und eine halbe Stunde für Griechisch.

So hast du die einmalige Chance, deinen Horizont zu erweitern und vielleicht neue Freundschaften zu schließen. Gute Kenntnisse einer oder mehrerer Fremdsprachen können natürlich auch auf dem Arbeitsmarkt ein großes Plus sein.

Oft ist es über Facebook-Gruppen am einfachsten, eine Tandempartnerin oder einen Tandempartner vor Ort zu finden. Versuch es mit ein paar Keywords, z. B. „Tandem“ oder „Sprachaustausch“ und dem Namen der Stadt, in der du lebst. So findest du lokale Initiativen, die sich in der Regel in einer Bar oder einem Café treffen. 
Die Suche nach einer Onlineplattform ist nicht immer einfach, daher haben wir hier eine Liste mit Plattformen für dich zusammengestellt (einige davon haben Premiumoptionen, für die du zahlen musst): Italki, Open Language Exchange oder Speaky sind ideal, um muttersprachliche Partner oder Lehrkräfte zu finden; über Coeffee kannst du Sprachspiele mit anderen Studierenden spielen; Tandem oder Tandem Partners sind weitere Tandemoptionen.


Einige Tipps für einen erfolgreichen Tandem-Austausch 

  1. Seht euch an, ob eure Terminkalender kompatibel sind und macht aus, wie oft ihr euch treffen wollt.
  2. Denk daran, dass dein Gegenüber kein Lehrer ist und knifflige Grammatikfragen vielleicht nicht beantworten kann.
  3. Nimm das Projekt ernst! Schreibe dir neue Wörter auf und sieh sie dir vor eurem nächsten Treffen nochmal an.
  4. Hab keine Angst vor Fehlern. Lass dein Gegenüber wissen, wie oft du korrigiert werden möchtest. In der Regel ist die goldene Mitte eine gute Lösung: Korrigiere den anderen nicht bis ins letzte Detail (das wirkt eher demoralisierend), ignoriere schwere Fehler aber nicht (z. B. kannst du auf die korrekte Art wiederholen, was dein Gegenüber gesagt hat).
  5. Sei fair – versuche nicht, mehr als die Hälfte der Zeit mit der Sprache zu verbringen, die du lernst.
  6. Wenn du dich auf ein bestimmtes Thema konzentrieren willst, lass es dein Gegenüber wissen. Wenn ihr nichts gemeinsam habt und das Gespräch nicht so recht in Gang kommen will, ist das nicht schlimm. Such dir in diesem Fall einen neuen Partner.

 
Du machst bei einem EU-Programm mit?

Willst du eine Sprache lernen, weil du demnächst mit Erasmus+ oder dem Europäischen Solidaritätskorps ins Ausland gehst? Dann solltest du die Online-Sprachhilfe (OLS) nutzen – eine von der Europäischen Kommission entwickelte Plattform. 
Sie soll dir helfen, dich in der Sprache, in der du arbeiten, studieren oder im Rahmen einer Freiwilligentätigkeit aktiv sein wirst, wohler zu fühlen und dadurch deine Mobilitätserfahrung verbessern. Du kannst dich für themenspezifische offene Online-Lehrveranstaltungen (MOOC) anmelden oder mit Muttersprachlern und anderen Teilnehmenden chatten (auch offline). Die Plattform steht in den 24 EU-Amtssprachen zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenlos, aber du musst für ein EU-Jugendprojekt eingeschrieben sein, um Zugang zu erhalten.
Bei einem Studienaufenthalt, einem Jugendaustausch oder einer Freiwilligentätigkeit im Ausland kannst du deine Sprachkenntnisse ganz einfach verbessern. Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps bieten dir dafür viele Möglichkeiten!