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Jugendbewegung für den Klimaschutz – Schulstreik in ganz Europa

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 28/09/2021

<p>Im letzten Jahrzehnt gab es die höchsten jemals gemessenen Temperaturen, und tausende junge Menschen haben weltweit schnelles Handeln beim Klimaschutz gefordert.</p>

Diese globale Bewegung fordert Schüler auf der ganzen Welt auf, freitags unter dem Motto #FridaysForFuture nicht zur Schule zu gehen und stattdessen zu protestieren. Angefangen hat alles, als Greta Thunberg im August 2018 vor dem schwedischen Parlament für mehr Klimaschutzmaßnahmen protestierte. Nach und nach breitete sich diese Bewegung auf der ganzen Welt aus. Greta ist seitdem weltweit bekannt und wurde 2019 und 2020 für den Friedensnobelpreis nominiert. Zudem ernannte die Zeitschrift „Time Magazine“ sie zur Person des Jahres 2019.

Die Demonstranten fordern die führenden Politiker der Welt unter anderem dazu auf, das Klimaschutzübereinkommen von Paris einzuhalten. Es ist das erste universelle, rechtsverbindliche globale Klimaschutzabkommen, das 2015 von 195 Ländern unterzeichnet wurde. Sein Hauptziel ist es, den Anstieg der Erderwärmung vor Ende des Jahrhunderts auf 2  C gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen und zu versuchen, ihn sogar auf 1,5 °C zu reduzieren.

Klimademonstration junger Menschen in Brüssel mit Greta Thunberg (Brüssel, 21.2.2019)

Forderungen junger Menschen 

Auf der ganzen Welt sehen junge Menschen, wie sich Umweltkrisen entwickeln. Die meisten Proteste verbinden globale und regionale Forderungen. Junge Umweltaktivistinnen und -aktivisten sind verärgert, dass sich nicht genug verändert, obwohl Wissenschaftler/innen immer wieder davor warnen, dass wir einen Punkt erreichen, an dem der Klimawandel unumkehrbar ist. 

„Warum sollte ich für eine Zukunft lernen, die es vielleicht bald nicht mehr gibt, wenn niemand etwas unternimmt, um diese Zukunft zu retten? Und wozu lernen wir Fakten, wenn die wichtigsten Fakten unserer Gesellschaft scheinbar egal sind“ – Greta Thunberg

In einer vor Kurzem durchgeführten Umfrage nannten junge Menschen den Umweltschutz und die Bekämpfung des Klimawandels als oberste Priorität für die Europäische Union (Eurobarometer 478). In der gesamten EU sind die Bürgerinnen und Bürger sehr besorgt über den Klimawandel und unterstützen die Maßnahmen, um diesen zu bekämpfen (Eurobarometer zum Klimawandel).

Was wollen junge Menschen? Viele junge Menschen, die in der Klimabewegung aktiv sind, fordern radikale Veränderungen zur Bewältigung der Klimakrise, z. B. indem die Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen beschleunigt, die Investitionen in fossile Brennstoffe eingestellt und die Ökosysteme wiederhergestellt werden sowie die biologische Vielfalt geschützt wird.

Diese Proteste zeigen deutlich, dass die Jugendbewegungen in Europa und darüber hinaus einen wichtigen Stellenwert haben. Junge Menschen führen den Wandel in ihrem sozialen Umfeld an und fordern Erwachsene auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden – nämlich ihre Zukunft zu retten.

Wie kann die Europäische Union junge Aktivisten unterstützen?

Der Klimaschutz steht im Mittelpunkt des europäischen Grünen Deals. Es ist ein ehrgeiziges Maßnahmenpaket, mit dem Treibhausgasemissionen deutlich gesenkt werden sollen, in Spitzenforschung und Innovation investiert und die Umwelt Europas erhalten werden soll. 

Die EU und ihre Mitgliedsländer beteiligen sich im Rahmen des Klimaübereinkommens der Vereinten Nationen an den internationalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels. 

Neben dieser politischen Maßnahme bietet die EU jungen Menschen und Jugendorganisationen verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten. Obwohl diese Programme über den Klimawandel hinausgehen, können auch Projekte zu diesem Thema durchgeführt werden:

  • Europäisches Solidaritätskorps: eine Freiwilligeninitiative, die es jungen Menschen ermöglicht, in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel im Umweltschutz, einen praktischen Beitrag zu leisten. Das Programm steht jungen Menschen im Alter von 17 bis 30 Jahren offen.
  • Erasmus+-Jugendaustausch: Gruppen junger Menschen im Alter von 13 bis 30 Jahren aus verschiedenen Ländern können sich treffen, zusammen wohnen und für kurze Zeiträume (5-21 Tage) an gemeinsamen Projekten arbeiten.
  • Erasmus für Jungunternehmer: ein grenzübergreifendes Austauschprogramm, das neuen oder angehenden Unternehmern die Möglichkeit gibt, von erfahrenen Unternehmern zu lernen, die kleine Unternehmen in einem anderen teilnehmenden Land leiten.

Die EU-Institutionen verfügen über Mechanismen für den Austausch mit jungen Menschen wie den EU-Jugenddialog‚ die Bürgerdialoge und andere Initiativen.