Korfu genießt dank seiner günstigen Lage im Ionischen Meer 300 Sonnentage im Jahr und hat eine reiche Esskultur. Die kulinarischen Traditionen Griechenlands reichen Tausende von Jahren zurück, und die mediterrane Ernährung, die auf Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten basiert, gilt als eine der gesündesten der Welt. Wenn du auf Korfu bist, kannst du auf dem Markt in der Nähe der venezianischen Festung frische Produkte (Meeresfrüchte, Gemüse, lokale Erzeugnisse und Kräuter) kaufen, lokale Gerichte wie Bourdeto (Fisch mit roter Paprika, Zwiebeln, Chili und Zitrone) probieren und lokale Erzeugnisse wie Honig, Olivenöl und Kumquats kosten. Die beiden letztgenannten tragen als Gütesiegel die geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.).
Als Hafen ist Brindisi seit Langem eine wichtige Anlaufstelle für Handelsreisende auf dem Mittelmeer und darüber hinaus. Deshalb ist die Küche Brindisis eine köstliche Mischung aus verschiedenen Einflüssen. Probiere das aus der Region stammende Olivenöl mit der geschützten Ursprungsbezeichnung (g. U.) Collina di Brindisi (dem man verschiedene Gesundheitsvorteile nachsagt) und das frische Gemüse aus der Region, das in Gerichten wie Ciambotto (Gemüseeintopf) verarbeitet wird. Essen und Kochen haben einen so hohen Stellenwert, dass Brindisi und die ganze Region für ihre kulinarischen Feste bekannt sind, z. B. das Schwertfisch- und das Tintenfischfest.
Bologna liegt in der Emilia-Romagna und ist die Wiege vieler italienischer Köstlichkeiten, darunter Parmigiano Reggiano (Parmesan), Prosciutto di Parma (Parmaschinken), Aceto Balsamico di Modena (Balsamessig), Tagliatelle und Tortellini. Die Emilia-Romagna war auch Heimat von Pellegrino Artusi – ein Schriftsteller, dessen 1891 erstmalig veröffentlichtes Buch La scienza in cucina e l’arte di mangiar bene (deutscher Titel: Die klassische Kochkunst Italiens) ein Standardwerk in der Welt der italienischen Küche ist. Und wie es sich für eine Stadt gehört, die so stark mit gutem Essen verbunden ist, gibt es in Bologna tolle Lebensmittelmärkte, auf denen du frische, lokale Produkte kaufen kannst. Schlendere durch diese malerische historische Stadt, um dir Appetit für das Mittagessen zu holen.
Nizza liegt privilegiert in Südfrankreich direkt am Mittelmeer. Den Besucher*innen der Stadt bietet sich daher eine breite Palette von Lebensmitteln der mediterranen Küche (die zum immateriellen Kulturerbe der Unesco gehört), darunter der namensgebende Salat Niçoise (eine gesunde Mischung aus Salatblättern, Tomaten, Oliven, hart gekochten Eiern, Thunfisch und Sardellen) sowie Ratatouille (ein Eintopf aus Sommergemüse). Sowohl das Öl aus den Oliven aus Nizza als auch die Oliven selbst tragen eine geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.), und Olivenöl ist ein wichtiger Bestandteil der berühmten Mittelmeerdiät. In Nizza gibt es viele Märkte, auf denen frisches Gemüse, Obst und lokale Erzeugnisse verkauft werden. Es ist also ganz einfach, sich lokale Zutaten zu besorgen und selbst zu kochen. Eine köstliche Alternative ist Street Food, aber in gesund, zum Beispiel Socca, ein knuspriger Pfannkuchen aus Kichererbsen.
Dank der Lage von Tarragona direkt am Meer ist es in Kataloniens größtem traditionellen Fischereihafen ein Leichtes, in den Genuss frischer Meeresfrüchte zu kommen. Eine gute Gegend zum Essen ist das malerische Fischerviertel El Serrallo. Wenn du in Tarragona bist, solltest du unbedingt katalanische Köstlichkeiten wie Escalivada (ein Salat aus gebratenen Auberginen, Paprika, Zwiebeln, Kartoffeln und Artischocken) oder Calçots (eine Art lange Frühlingszwiebel) mit Romesco-Sauce probieren. Probiere das lokale Olivenöl mit der geschützten Herkunftsbezeichnung (g. U.) Siurana, das ausschließlich in der Provinz Tarragona hergestellt wird. Praktiziere nach einem entspannten Mittagessen die spanische Tradition Sobremesa. Wörtlich übersetzt bedeutet dies „auf dem Tisch“, in übertragenem Sinne bezeichnet der Begriff jedoch die Zeit, die man nach dem Essen mit Plaudern in gemütlicher Runde am Esstisch verbringt. Du wirst dadurch den Zusammenhang zwischen den starken sozialen Beziehungen und der hohen Lebenserwartung im Land besser verstehen. Wenn du im Mai in Tarragona bist, mach einen Abstecher zum Food Festival Tàrraco a Taula, wo du Gerichte nach alten römischen Rezepten probieren kannst.
Sardinien gilt als eine der „Blauen Zonen“ der Welt (Regionen mit überdurchschnittlich hoher Lebenserwartung), was auf die Gewohnheit der Einheimischen zurückzuführen ist, häufig spazieren zu gehen, auf ihre Ernährung zu achten und die Familie in den Vordergrund zu stellen. Verschaffe dir bei einem Besuch in Sassari einen Eindruck von der sardischen Lebensweise und probiere sardische Gerichte wie Pane crasau (knuspriges Fladenbrot), Pompia (eine lokale Zitrusfrucht) oder Pecorino (sardischer Schafskäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g. U.)). Nimm dir Zeit, die Nuraghenkultur zu erkunden – Nuraghen sind geheimnisvolle Türme, die auf ein Volk zurückgehen, das Sardinien vor 3 000 Jahren bewohnte.